Best Performance in Unternehmen von Sascha Kugler – Teil 2

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Was ist Qualität?

Der Qualitätsbegriff hat in Philosophie und Produktrealisierung eine Geschichte von vielen tausend Jahren. Der Begriff Qualität stammt aus dem lateinischen Substantiv „qualitas = Beschaffenheit, Eigenschaft‘ ab, das seinerseits von dem Adjektiv „qualis = irgendwie beschaffen“abgeleitet ist[SK1] .

„Qualität ist objektivierter Maßstab dafür, wie gut oder schlecht eine betrachtete Einheit die Forderung an ihre Beschaffenheit erfüllt. Fähigkeit hingegen ist Maßstab dafür, inwieweit eine betrachtete Einheit ein Produkt realisieren kann, das die Forderung an die Beschaffenheit dieses Produkt erfüllen wird.“

Verkürzt lässt sich der Begriff wie folgt definieren:

Qualität  ═  Relation zwischen realisierter Beschaffenheit und geforderter Beschaffenheit
https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-8348-9429-8_8 © Friedr. Vieweg & Sohn Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008

Wer stellt nun die Qualitätsanforderungen auf?

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es unterschiedliche Qualitätsansätze. Grundsätzlich gilt:

Jeder der von sich glaubt

a) ein besonderes Qualitätsverständnis zu haben und

b) dieses am Markt erfolgreich umsetzen zu können,

kann sich berufen füllen, entsprechende Anforderungen aufzustellen.

Grundsätzlich stehen sich Auditverfahren und Selbstbewertungsansätze gegenüber. Hier zwei Beispiele: ISO-Norm:  „Akkreditiertes Verfahren“ : (IS0 9001:2015 neu: inkl. Risikomanagement  m. Fremdprüfung/Überwachung, Internationale Organisation für Normung – kurz ISO (von gr.: „isos“, zu dt. „gleich“) – ist die internationale Vereinigung von Normungsorganisationen. Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist seit 1951 Mitglied der ISO für die Bundesrepublik Deutschland.  Und EFQM: European Foundation for Quality Management „Selbstbewertung“. Darüber hinaus gibt es für jede Branche noch Spezialansätze wie z.B. im Gesundheitswesen.

Die Grundelemente eines jeden Qualitätsmanagement-Systems –  wir nennen sie Kernanforderungen –  gleich ob Selbstbewertungsansatz EFQM oder ISO bzw. die vielen anderen Gütesiegelsysteme, sind:

Ausrichtung der Leistungserstellung an fachlichen Standards und Leitlinien entsprechend dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse, Strukturierung von Abläufen, Regelung von Verantwortlichkeiten, Mitarbeiterorientierung (Arbeitsschutz, Fort- und Weiterbildung), Organisationsmanagement (Terminplanung, Datenschutz, Hygiene, Fluchtplan), Gestaltung von Kommunikationsprozessen (intern/extern) und Informationsmanagement, Festlegung von konkreten Qualitätszielen für die gesamte Organisation und die Bereiche, Ergreifen von Umsetzungsmaßnahmen, systematische Überprüfung der Zielerreichung und erforderlichenfalls Anpassung der Maßnahmen, Regelmäßige, strukturierte Teambesprechungen, Prozess- und Ablaufbeschreibungen, Kunden- und Mitarbeiterbefragungen, nach Möglichkeit mit validierten Instrumenten, Beschwerdemanagement, Erkennen und Nutzen von Fehlern und Beinahefehlern zur Einleitung von Verbesserungsprozessen, Notfallmanagement, Dokumentation der Prozesse und Dokumentation der systematischen Überprüfung der Zielerreichung (anhand von Indikatoren) und der erforderlichen Anpassung der Maßnahmen.[SK2]

Neben diesen Normen denken wir beim Begriff Qualität an Institutionen wie Gesundheitsämter oder Datenschutzbehörden, die uns armen Unternehmern etwas vorschreiben oder im schlimmsten Fall sogar Böses wollen. Diese Art von Qualitätsempfinden geht jedoch am Thema vorbei.

D.h. je höher Ihr fachlicher, ethischer oder wirtschaftlicher Anspruch ist, umso mehr müssen Sie bereit sein zu leisten. Es setzt in unserem Denken einen eigenen, gut ausgebildeten Qualitätsanspruch voraus. Letztendlich geht es um Ihren ganz eigenen Qualitätsanspruch. Sie als Unternehmer haben sich selbst verpflichtet, die beste Leistung zu erbringen. So hat also jeder sein eigenes Anspruchssystem. Die gesetzlichen Anforderungen sind für mich nur die Vorkehrungen im Sinne einer Basisabsicherung einer Mindestqualität.

„Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein!“

„Wenn Sie sagen: „Ich will ja besser werden, das tun wir doch jeden Tag!“, dann fragen wir: Wie tun Sie es? Tun Sie es systematisch oder reagieren Sie hauptsächlich auf äußere Einflüsse? Ist Ihr Fortschritt messbar? Fragen, die sich für die Geschäftsleitung täglich stellen. Insofern ist eine systematische Auseinandersetzung mit dem Qualitätsanspruch der Geschäftsleitung so wichtig und wertvoll.“ Roland Weghorn

 

Wenn diese Kriterien umgesetzt werden, dann haben Sie eine Basisqualität im Management erreicht. Nichts was einen jubilieren lässt. Über Basisqualität spricht man nicht. Die hat man oder ich werde dafür abgestraft. Zunächst gilt es also den eigenen
[SK1]Iris: kannst Du das besser formulieren?
[SK2]Ggfs in die Fußnote? Wenn Platzmangelt

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